Nû sint diu edelen nasen rôt.
vil trunken sô naschen wir süezes brôt.
wir trinken im tranchûs, nû smaehen daz brôt
uns smacket der süeze tranc sô rôt.
Nû wermet den tranc durchliuhtec rôt.
sus glüen diu nasen, wir ezzen kein brôt.
sus trinken wir noch ân vleisch, ân brôt
und loben wîn und sinopel rôt.
(Original aus dem „Tristan“ Gottfrieds von Straßburg, Vv. 233-240:
Deist aller edelen herzen brôt.
hie mite sô lebet ir beider tôt.
wir lesen ir leben, wir lesen ir tôt
und ist uns daz süeze alse brôt.
Ir leben, ir tôt sint unser brôt.
sus lebet ir leben, sus lebet ir tôt.
sus lebent si noch und sint doch tôt
und ist ir tôt der lebenden brôt.)
Da ein Prolog ja quasi das Vorglühen vor der eigentlichen Erzählung ist, lässt die Tavelrunde Gottfried den Becher heben und wünscht einen frohen zweiten Advent!