tavelrun.de
  Menü
   
  • Mære
  • Aventiure
  • tavelrunde
    • Projekt: Podcastle
    • Projekt: Adventskalender 2021
    • Projekt: Adventskalender 2020
    • Projekt: Adventskalender 2019
    • Projekt: Sängerkrieg
    • Projekt: Smackelich
    • Projekt: Erzähl mir Mære
    • Projekt: Das Herzmære
  • Petitcreiu
    • Lûter Trenke
  • Über uns
    • Mitstreiter
    • Kontakt
  • Login
  • Aktuelle Seite:  
  • Startseite

10 Tristan und das Love Boat

  • Drucken
  • E-Mail
  • Geschrieben von Jens Müller
    Veröffentlicht: 10. Dezember 2020

    SP Tristan

    Festtagstipp: Ideal zum trûte hân (siehe hinter das gestrige Kalendertürchen) passt natürlich Minnetrank. Den genießen auch Tristan und Isolde, als sie auf einem Schiff nach Cornwall fahren, wo Isolde eigentlich einen anderen heiraten soll...

    Aber der Reihe nach: Tristan, seines Zeichens Alleskönner und Meister der Tarnung (auf einen Decknamen wie „Tantris“ muss man erstmal kommen!) reist nach Irland, um dort für seinen Onkel, König Marke, die Hand der schönen Prinzessin Isolde zu gewinnen. Die muss am Ende mit ihm reisen, obwohl sie Tristan - der einst ihren eigenen Onkel im Kampf erschlug - zutiefst verabscheut und der Vermählung mit Marke auch nicht gerade mit Begeisterung entgegensieht.

    Um Isolde ihr Schicksal zu erleichtern, packt die zauberkundige Mutter ihr heimlich etwas Minnetrank in den Seesack. Den soll eine Dienerin der unwissenden Isolde und ihrem zukünftigen Göttergatten Marke zu trinken geben, auf dass es zwischen den Ehepartnern doch noch gewaltig funke. Doch dummerweise sitzen Tristan und Isolde während der Seefahrt eines Tages auf dem Trockenen und finden ein Fläschchen, das scheinbar harmlosen Wein enthält. Und dann... tja, dann...

    Wem das nun alles zu sehr nach „Titanic“ oder „guote zîten, übele zîten“ klingt, dem sei der Wettstreit empfohlen, den die Tavelrunde den Dichter des „Tristan“, Gottfried von Straßburg, mit Konrad von Würzburg austragen ließ, der dem gleichen Thema in seinem „Herzmäre“ ein gänzliches anderes Gewand verlieh.

    Hier geht‘s zu den Fotos vom Theaterstück: https://tavelrun.de/tavelrunde/projekt-das-herzmaere

    (Das Bild wurde generiert unter: https://www.sp-studio.de/)

    9 Kriemhildes Truthahn - Misheard Lyrics auf Mittelhochdeutsch

  • Drucken
  • E-Mail
  • Geschrieben von Jens Müller
    Veröffentlicht: 09. Dezember 2020

    20201209 093639

    Die mittelalterliche Literatur ist nicht nur faszinierend, sie kann manchmal auch ganz schön fremdartig oder gar irreführend sein. Frei nach dem Motto von ‚Misheard Lyrics‘ möchten wir euch heute eine dieser durchaus tückischen Textstellen präsentieren:

    Swaz man der werbenden    nâch ir minne sach,
     
    Kriemhilt in ir sinne    ir selber nie verjach,
     daz si deheinen wolde    ze eime trûte hân.
     er was ir noch vil vremde,    dem si wart sider undertân.

     - NL Str. 44

    In dieser Passage des Nibelungenlieds wird die Abneigung der schönen Kriemhild gegenüber den sie Umwerbenden ausgedrückt, da sie sich selbst nicht eingestehen möchte, dass sie irgendeinen von ihnen als Geliebten haben möchte, oder um es auf mhd. zu sagen, dass sie irgendeinen ze eime trûte hân wollte. So leicht man trûte hân auch als Truthahn lesen könnte und sich fragt, was die Prinzessin mit dem Vogel vorhat, handelt es sich bei hân letztlich doch nur um das Hilfsverb ‚haben‘ und bei trûte um den Geliebten bzw. ein wenig besser nachvollziehbar den  Ver- oder Angetrauten.

    Wer solch einen Fauxpas vermeiden möchte oder durch die Ausstellung seiner Mittelhochdeutschkompetenzen selbst einen potentiellen trûte beindrucken will sollte sich merken, dass wir es hier mit dem Phänomen der sog. Frühneuhochdeutschen Diphtongierung zu tun haben. Einem Lautwandelprozess, in dem die mhd. Langvokale î, iu und û zu den Diphtongen ei, eu und au werden. Sprich aus mîn niuwes hûs wird ‚mein neues Haus‘. Die Buchstabenkombination iu wird dabei im Mhd. wie ein langes ‚ü‘ ausgesprochen.

    Bildquelle: Hundeshagener Kodex, 15. Jhd.

    8 Die Instinkte des Herrn Vogelweide

  • Drucken
  • E-Mail
  • Geschrieben von Jens Müller
    Veröffentlicht: 07. Dezember 2020

    8 Die Instinkte des Herrn Vogelweide

    Ob Walther derlei im Sinn hatte, als er einst die ersten Verse seines „Reichstons“ schrieb...?

    Seite 14 von 31

    • 9
    • ...
    • 11
    • 12
    • 13
    • 14
    • ...
    • 16
    • 17
    • 18

    Aventiure

    Kein Event

    Podcastle

    Logo Podcastle Pfeffer Font und Tavelrunden Schriftzug Hell V LQ

    • Folge IV - Pyramus und Thisbe
    • Folge III - Die Rache des Ehemannes
    • Folge II - Das Schneekind
    • Folge I - Der Begrabene Ehemann

    Projekte

    Podcastle

    Wollt ihr wissen, wie man einen Ehemann am besten in die Kiste bekommt?

    Die Hausmärchen der Gebrüder Grimm können Euch das nicht verraten. Ein Blick in die mittelalterliche Märendichtung kann uns jedoch weiterhelfen. Dort finden wir anstelle von verliebten Prinzen lüsterne Priester, die es nicht auf schöne Jungfrauen in drachenbewachten Turmzimmern abgesehen haben, sondern auf gelangweilte Ehefrauen in der dörflichen Scheune.

    Unser Podcast führt euch auf eine Reise durch die uns befremdlich vertrauten mittelalterlichen Erzählwelten und deren kulturellen Kontext. Unterhaltsam, spannend und frei von finsteren Klischees oder romantischer Verklärung.

    Jetzt anhören auf Anchor.fm, Spotify, YouTube und vielen weiteren Plattformen!

    Sängerkrieg

    Tôt oder lëbendec - „Dead or Alive“
    – so nennt man Poetry-Slams, bei denen lebende Slammer*innen gegen gespielte Größen der Dichtkunst antreten. Die lebendige Generation muss sich dabei mit Goethe, Kafka & Co. messen.

    Doch was wäre, wenn man über die üblichen Grenzen eines solchen Formats hinausginge? Die Klassik, die Aufklärung, sogar Barock und Renaissance hinter sich ließe und die Moderne gegen das Mittelalter stellte? Was würde geschehen, wenn wir einen waschechten Sängerkrieg anzettelten?

    Weiterlesen ...

    Smackelich

    Liebe geht bekanntlich durch den Magen - auch die zur (Ess-)Kultur des Mittelalters!
    Deshalb präsentiert euch die Tavelrunde in ihrer Kochshow “Smackelich” (was auf Neuhochdeutsch soviel wie “lecker” bedeutet) feine Speisen und Getränke, die zu dieser Zeit auf den Tisch kamen und die ihr nun daheim nachkochen könnt.

    Erzähl mir Mære

    Der Busant – Ein mittelhochdeutsches Hörspiel

    Ein junger Erzähler. Ein altes Buch. Eine fesselnde Geschichte, die ihn nicht mehr loslassen wird...

    Ein leidenschaftlicher Prinz, eine holde Prinzessin, ein wirklich sehr gelehrter Kaplan, eine wilde Flucht, ein großer Wald...

    Wenn das nicht die perfekten Zutaten für eine gute Geschichte sind. Lassen Sie sich von zwei Erzählern durch den Busant führen und genießen Sie ein kurzweiliges Hörspiel – inszeniert und aufgenommen von Streitern der tavelrunde.

    Das Herzmære

    Theaterstück basierend auf Konrads von Würzburg Herzmære und Gottfrieds von Straßburg Tristan.

    Weiterlesen ...

    Tags

    M. Alessandra Moog Exkursion Nina Röttger Burg Eltz Henrik Maria Winterscheid Wigalois Wirnt von Grafenberg Siegburg Mabonagrin Erec Pferd Enite Paarroman Hartmann von Aue Lindenlied

    © 2018 tavelrun.de   |   Impressum

    Back to Top